In unseren eigenen Trainings zur Präsentation vor der Kamera geht es immer auch um Stimm- und Atemübungen und letztlich darum, die Teilnehmenden mit ihrer eigenen Stimme zu "versöhnen".
Wir hören uns selbst anders als unsere Mitmenschen uns hören, weil wir unsere Stimme nicht nur von außen, sondern auch von innen hören. Die Folge: Wenn wir uns "richtig", also von einem Abspielgerät hören, erschrecken wir oft und gerade Frauen denken, sie hörten sich an wie Micky Maus.
Bell Media Geschäftsführerin Magdalena Grundmann erzählt an dieser Stelle gern eine Geschichte:
"Mit 16 Jahren habe ich mein erstes Praktikum in einer Hörfunk-Redaktion gemacht. Es war April, die Spargelzeit fing gerade an und mein Redakteur hat mich losgeschickt, um O-Töne einzufangen, also Passanten zu befragen. 'Wie essen Sie am liebsten Ihren Spargel? Haben Sie Lieblingsrezepte? Wie riecht Ihr Pipi, wenn Sie Spargel gegessen haben...' Ich kam nach ein paar Stunden stolz zurück, weil ich einige Passanten dazu gebracht hatte, mir zu antworten. Mein Redakteur hörte sich die Tonspur an, lachte und meine dann: 'Jaja, typisch. Bei den ersten Aufnahmen machen das alle so.'
Was war passiert? Ich hatte meine Frage immer zu Ende gestellt, um in letzter Sekunde das Aufnahmegerät einzuschalten. Damit auf keinen Fall meine eigene Stimme zu hören ist. Ich fand sie einfach zu gruselig und habe mich geschämt. Heute weiß ich, dass mit meiner Stimme alles in Ordnung ist. Ich habe sie mit Stimmtraining und Atemübungen etwas geschult, aber wirklich erschrocken war ich damals, weil ich es einfach nicht gewohnt war, mich so zu hören."
Mit (persönlichen) Geschichten, gerade mit Geschichten vom Scheitern und von Erkenntnissen erreichen Sie Ihre Teilnehmenden auf besondere Weise. Wir können uns Lerninhalte einfach besser merken, wenn wir eine Geschichte dazu im Kopf haben, die unsere Gefühle angesprochen hat.
Die Trainingsvideos der Eniqma Edition erzählen selbst kurze Geschichten. Da sind der Chef, der die Mitarbeiterin rund macht, weil die Messetermine nicht auf der Homepage stehen, der junge Computerspiele-Entwickler, dessen Reisekosten nicht vom Finanzamt anerkannt werden, die Chefredakteurin, deren Magazin sich nicht mehr verkauft und viele mehr.
Mit den Videos sprechen Sie Ihre Teilnehmenden auf der emotionalen Ebene an, öffnen sie inhaltlich für das Thema und schaffen eine Basis, die Sie gemeinsam auswerten können.
Wenn Sie mit den Videos eingestiegen sind, können Sie mit der Methode des Storytellings im Seminar weiterarbeiten: Lassen Sie sich die Geschichten der Teilnehmenden erzählen und geben Sie eigene Geschichten preis, denn aus jeder Geschichte können die Beteiligten etwas lernen.